Mit „global verantwortlich BW“ haben wir zwei Sessions zum Programm der GlobalConnect beigetragen, die am 20. November 2024 unter dem Motto „Globalization at stake? Diversification under growing protectionism“ stand und wichtige Akteure aus den Bereichen Außenwirtschaft und Internationalisierung im Haus der Wirtschaft versammelte.
Zur Frage, ob Resilienz und Nachhaltigkeit in Lieferketten Hand in Hand gehen können oder auch einen Gegensatz bedeuten, diskutierten Vanessa Bachofer, Präsidiumsmitglied der IHK Region Stuttgart & Geschäftsführerin der Mack & Schneider GmbH, Judit Emmerling, Leiterin Sourcing & Märkte beim Import Promotion Desk und Inga Carry, Wissenschaftlerin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Achtung von Menschen- und Umweltrechten Lieferketten langfristig widerstandsfähiger und transparenter macht. Auf der anderen Seite ist die Umsetzung von Sorgfaltspflichten für die Unternehmen mit Mehraufwand verbunden und die wirtschaftlichen Vorteile stellen sich nicht unmittelbar ein.
In unserer zweiten Session am Nachmittag ging es um kritische Rohstoffe in Emerging Markets wie z.B. Lateinamerika, Zentralafrika und Asien. Welche Menschenrechts- und Umweltverstöße in den internationalen Rohstofflieferketten auftreten, wie man auf diese eingehen kann und wie die Zukunft der Rohstoffversorgung aussieht, diskutierten wir mit Manon Messing, Sustainability Manager bei der EnBW und Dr.-Ing. Luis A. Tercero Espinoza, Leitung Geschäftsfeld Rohstoffe beim Frauenhofer-Institut für System-und Innovationsforschung. Die Diskussion zeigte, dass der Abbau von Rohstoffen mit erheblichen Umweltfolgen und Menschenrechtsverletzungen einhergeht. Um diesen gemeinsam entgegenzuwirken, sind die Zusammenarbeit mit den Lieferanten, der Dialog mit den Betroffenen und langfristig ein deutlich geringer Verbrauch von Primärrohstoffen notwendig.